Kühltechnik : Forschung und Projekte
Innovation und Forschung entwickeln sich in Dünkirchen seit Jahren sehr stark. Die Ansiedlung des Methan-Terminals im Vorhafen von Dünkirchen hat zur Gründung von Innocold, einem Institut für Kühltechnik und im Bereich der Industriekälte und der Niedertemperaturen tätigen Unternehmen, das private bzw. öffentliche Labors zusammenbringt.
Spezifische Kompetenzbereiche : Energien, Energieeffizienz und industrielle Ökologie
Dünkirchen war mehrmals Innovationstreiber im Energiesektor: Infrarot-Thermographie schon im Jahr 1964, erste Windfarm in Frankreich (1966)… Der Standort führt seine Initiativen fort und nimmt heute das im Bereich „Erneubare Energien und Energieeffizienz“ tätige Kompetenz- und Innovationszentrum „Euraenergie“ auf. Ein echter Vorteil, der es Dünkirchen erlaubt, mit der regionalen Plattform CEA TECH in Verbindung zu stehen, einem der Innovation gewidmeten Zentrum, von dem die regionale Industrie profitieren wird. Seit 2013 verfügt das Gebiet ebenfalls über das Institut IRENE (Institut de Recherche en Environnement), ein Institut für Umweltforschung, welches in Zusammenarbeit mit dem CNRS fünf Hochschuleinrichtungen der Region zusammenbringt. Es verbindet Forschung und Entwicklung und wird außerdem durch Projekte des Privatsektors bereichert. So hat Total zum Beispiel gerade das Projekt BioTfuel auf seinem Dünkirchener Standort lanciert. Das industrielle Steuerungsprogramm BioTfuel zielt auf die thermochemische Umwandlung der lignozellulosehaltigen Biomasse (Stroh, forstwirtschaftliche Rückstände…) in Biokraftstoffe. Zielvorgabe: die Entwicklung einer kompletten Prozesskette für die Produktion von Biodiesel und Biokerosin der zweiten Generation. Auch die Firma Lesieur, die in Dünkirchen über zwei Standorte verfügt, hat dort zwei wichtigeForschungslabors und ein Entwicklungsbüro angesiedelt, mit deren Unterstützung das Unternehmen seine neuen Rezepte erarbeitet und neue Prozesse entwickelt.
Eine andere, neuere Innovation ist der von dem mittelständischen Unternehmen Terraotherm entwickelte Wasser-Luft-Wärmetauscher mit dem Namen „Terrao“, der weltweit einzigartig ist. Die Leistung von TERRAO öffnet neue Perspektiven für Heizungen, Klimaanlagen und Luftfeuchtigkeitsmessungen bei geringem Energieverbrauch und erlaubt es Unternehmen und Gebietskörperschaften, Energieeinsparungen in Höhe von 60 bis 70 % zu erzielen. Terraotherm ist vielfach prämiert worden und eine Reihe von Gebietskörperschaften und Unternehmen haben entschieden, seinem innovativen Produkt zu vertrauen.
Wasserstoff, ein weiterer Vektor der Entwicklung
Der Stadtverband Dünkirchen war 2010 der erste Ballungsraum in Frankreich, der – als nationales Pilotprojekt – eine Wasserstoff-Tankstelle erhalten hat. Das Projekt „Althytude“ wird von dem Energiekonzern Engie koordiniert und hat zum Zweck, den Betrieb von Omnibussen zu testen, die mit Hythane® betankt werden: einer Mischung aus Erdgas (80%) und Wasserstoff (20%). Dieser Kraftstoff wird im Gebiet von Dünkirchen zurzeit von rund fünfzig Stadtbussen genutzt und dient darüber hinaus zum Heizen des neuen Stadtviertels „Ecozone“ mit 200 Wohnungen in Capelle-la-Grande. Ziel dieses GRHYG benannten Projektes ist es, die Relevanz einer neuen Energiekette (Energiestoff aus einer Mischung von Wasserstoff und Erdgas) zu evaluieren und zu validieren.